Ich bin so verliebt in die ganzen Beeren des Sommers. Und weil ich fleißig am Naschen bin ist es hier in letzter Zeit etwas ruhiger geworden. Ok, ich gebe zu, es liegt vielleicht nicht nur am Naschen … Aber habt keine Angst, Ideen für neue Blog Beiträge gibt es genügend. Sie wollen nur noch alle ausgearbeitet und geschrieben werden.
Heute gibt es von mir ein Rezept für einen Stachelbeerkuchen mit einem Boden aus Mürbeteig und mit Streuseln. Boden und Streuseln sind zur Hälfte aus Dinkelmehl.
Wenn ich an Stachelbeeren denke, erinnere ich mich immer an meine Kindheit. Da habe ich immer von meiner Omi einen Kuchen mit Stachelbeeren zum Geburtstag bekommen. Er war immer so lecker und ich habe ihn geliebt, nur leider habe ich nie nach dem Rezept gefragt. Ein bisschen schade, aber daran kann man jetzt leider auch nichts mehr ändern. Jetzt muss ich wohl selber ran.
Meine Omi hatte natürlich schon ein ganzes Leben Zeit zu üben, deshalb war ihr Kuchen perfekt. Meiner kommt schon nah an ihren ran ;). Ich habe aber ja auch noch ein paar Jahre um ihn noch weiter zu perfektionieren. Meinen beiden Test-Essern hat er jedenfalls schon mal geschmeckt. Jetzt aber zum Rezept. Für den Mürbeteig habe ich das gleiche Rezept verwendet, wie für meine Rhabarber-Mürbeteig-Taschen.
Rezept Stachelbeerkuchen
Zutaten (für 4 kleine Tartlettes, a ⌀11cm)
Mürbeteig
- 100g Mehl (z.B. 50g Weizenmehl 405 und 50g Dinkel-Vollkornmehl)
- 50g kalte Butter
- 10g Puderzucker
- 1/2 EL Joghurt
- 4EL Haselnusskerne (gehobelt, als Schicht zwischen Teig und Stachelbeerfüllung)
Stachelbeerfüllung
- 750g-1000g Stachelbeeren
- 50ml Weißwein
- 1/2 Zitrone (Saft)
- 1 Vanilleschote
- 3 EL Honig
Streuseln
- 70g Mehl (z.B. 35g Weizenmehl 405 und 35g Dinkel-Vollkornmehl)
- 35g Butter (zimmerwarm)
- 35g Zucker
Der Mürbeteig: Die kalte Butter in Flöckchen oder in kleine Würfel zerteilen. Butter, Puderzucker, Mehl und Joghurt erst in der Küchenmaschine mit Knethaken und dann mit den Händen zügig zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig für 30-60 Minuten, eingepackt in Klarsichtfolie kalt stellen.
In der Zwischenzeit die Stachelbeerfüllung vorbereiten. Dafür die Stachelbeeren waschen und Stiel- und Blütenansatz entfernen. In einem Topf den Wein, 100ml Wasser, Zitronensaft, die aufgeschlitzte Vanilleschote und den Honig aufkochen lassen. Dann die Stachelbeeren hinzufügen, nochmals aufkochen lassen und bei niedriger Hitze ca 1-3 Minuten weiter kochen, bis die Stachelbeeren anfangen zusammen zu fallen. Zwischendurch alles gut durch rühren. Die Flüssigkeit durch ein Sieb abgießen, Vanilleschote entfernen und die Stachelbeeren abtropfen lassen.
Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank holen, kurz durchkneten und für die 4 Tartlette Formen in 4 gleichgroße Stücke teilen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig ausrollen, ca 2-3mm dick und etwa 2-3 cm größer, als die Förmchen (Förmchen+Rand). Den Teig in die Formen einpassen und fest drücken. Je nach Form diese vorher einfetten! Bei meinen Formen aus Keramik war es nicht nötig, da der relativ fettige Teig nicht an ihnen haftet. Den Boden ein paar mal mit einer Gabel ein stechen und zum Blindbacken mit Backpapier und Hülsenfrüchten füllen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C 10 Minuten backen, Hülsenfrüchte und Backpapier entfernen und weitere 5 Minuten backen.
Während der Mürbeteig im Backofen ist werden die Streuseln vorbereitet. Dazu Mehl, Zucker und Butter mit den Händen zu einem krümeligen Teig verkneten.
Auf den Mürbeteig Tartlettes werden je 1 EL der Haselnusskerne, die Stachelbeermasse und die Streuseln verteilt. Bei 180°C die Küchlein für ca. 45 Minuten, bis sie anfangen eine leichte Bräune zu bekommen backen.
Anmerkungen
Mürbeteig und Streusel können natürlich auch komplett mit 405er Mehl gemacht werden.
Die Stachelbeerfüllung ist recht sauer. Mögt ihr es lieber süßer, dann lasst einfach den Zitronensaft weg oder nehmt mehr Honig. Es ist aber auch abhängig von der Reife der Stachelbeeren.
Die Haselnusskerne können auch durch andere Nusskerne ersetzt werden. Und auch bei den Streuseln können noch Nüsse hinzugefügt werden.
Infos – Stachelbeeren
Es gibt verschieden Sorten Stachelbeeren. Auf dem Markt findet man meist grüne, gelbe und rote Stachelbeeren. Geerntet werden sie in den Monaten Juli und August. Die Stachelbeere wird in noch unreifem Zustand gepflückt und hält sich so gut gekühlt länger als andere Beeren. Auch wenn man Stachelbeeren immer mit sauer in Verbindung bringt haben sie einen hohen Zuckergehalt und sind reich an Vitamin C. Die Stachelbeere kann sowohl in gekochter und gebackener Form, als Kuchen und Kompott, als auch roh gegessen werden. Wird sie roh gegessen sollte man lieber die reiferen Früchte auswählen.
Mit meinen Küchlein oder Tartlettes mach ich doch glatt mal bei dem Knuspersommer 2015 von der lieben Sarah aus dem Knusperstübchen mit. Bei dem Event kann jeder der will mit einem Rezept teilnehmen und nachher ganz tolle Dinge gewinnen. Aber lest am besten selber wie genau das funktioniert oder schaut einfach bei ihr vorbei und lasst euch von den tollen Rezepten inspirieren.
Verratet ihr mir auch eure liebsten Rezepte mit Stachelbeeren?
die.sandra
23. August 2015 at 11:35Juhu, sehr gute neue Funktion auf Deinem umdesignten Blog (der übrigens wunderschön geworden ist), dass man nicht jedes Mal wieder die Homepage usw. eingeben muss beim Kommentieren.
Wie geht´s Dir, was macht Hamburg? Du kriegst auf jeden Fall auch noch Deinen Tee, ich hab es nicht vergessen.
Heute habe ich über traditionelles Gebäck gebloggt- der Stachelbeerkuchen sieht auch nach echter German Gemütlichkeit aus.
Schönen Sonntag (was gibt´s heute?) von der Sandra
Katha
23. August 2015 at 17:07Hey Sandra,
es freut mich, wenn dir das neue Layout gefällt! Da hast du doch glatt was entdeckt, was ich selbst noch gar nicht wusste. Aber ich kommentiere auf meinem Blog selber ja auch eher selten 😉 . In Hamburg ist alles super! Ich bin fleißig am Entdecken, damit ich ein paar neue Dinge parat habe, wenn ihr wiedermal hier seid 🙂 . Letztes Wochenende war ich Kirschen-Pflücken und gestern in einem Laden wo es nur Kochbücher gibt und leckeren Kaffee+Kuchen.
Na siehste, das mit dem Tee hab ich schon vergessen!
Dann hüpf ich mal schnell rüber zu deinem Blog und danach mach ich mich an die Arbeit für ein DIY-Origami Post!
Lg, Katha
Sarah
23. August 2015 at 20:37Mhhh liebe Katha, ich gebe es zu, so oft habe ich noch nicht mit Stachelbeeren gebacken aber nach Deinen Tartelettes muss ich das unbedingt nachholen. Ob ich jetzt noch welche bekomme? Die klingen ja super köstlich und passen perfekt zum Knuspersommer. Vielen lieben Dank. 🙂
Liebste Grüße
Sarah
Katha
24. August 2015 at 11:24Hallo Sarah,
vielen Dank für deinen Besuch 🙂 . Ich glaube die Stachelbeer-Zeit ist leider vorbei! Dafür gibt es jetzt leckere Pflaumen 🙂 .
Liebe Grüße, Katha
Tina
28. August 2015 at 10:10Das ist echt witzig, ich habe zwar Stachelbeeren in meinem Garten und esse die auch ganz gerne. Mir ist aber gerade eben erst aufgefallen, dass ich noch nie etwas damit gebacken habe und muss mich jetzt ernsthaft Fragen „Warum eigentlich nicht?“
Dein Rezept klingt toll und die Bilder sehen super aus. Vielen Dank für das Rezept!
LG, Tina
Katha
28. August 2015 at 14:18Hey Tina,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Eigene Stachelbeeren sind ja toll! Da bin ich glatt ein bisschen neidisch 🙂 .
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße,
Katha